Die Lösung des Raucherproblems: Nichtraucher, vereinigt euch!

Die Lösung des Raucherproblems liegt nicht in der Entwöhnung von Rauchern, sondern bei der Bewußtseinsstärkung der Nichtraucher. Wenn immer mehr Nichtraucher ihr Recht auf einen rauchfreien Arbeits- und Essensplatz beanspruchen und sich künftig verstärkt für eine rauchfreie Freizeitgestaltung einsetzen, wird eine Verhaltensänderung bei den Rauchern erzielbar sein.  

Nichtraucher-Zonen führen zu einem Umdenken. Sie verringern die Belastung durch Passivrauchen und stärken generell das Bewußtsein, daß Rauchen gesellschaftlich inakzeptabel ist, was gleichzeitig Jugendliche vom Rauchen abhält und Raucher motiviert, mit dem Rauchen aufzuhören.  

Das Wissen um die Schädlichkeit von ungesunden Verhaltensformen verändert (fast) gar nichts. Die wirkliche Änderung kommt erst durch sozialen Druck. Dazu braucht es den Zusammenschluß vieler Nichtraucher, die den Mut und die Zivilcourage haben, gegen das Rauchen am falschen Ort und zur falschen Zeit aufzutreten. Nicht wissenschaftliche Erkenntnisse oder politische Erklärungen, sondern allein die öffentliche Meinung entscheidet, ob Rauchen ein nachahmenswertes Verhalten oder ein Ärgernis, ob der Raucher ein Leitbild oder eine Negativ-Figur ist.  

Leider gibt es zuviele schwache und gleichgültige Nichtraucher. Sie gehen der Auseinandersetzung mit gedanken- oder rücksichtslosen Rauchern bewußt aus dem Weg, oder gestehen den Rauchern sogar das Recht auf „freies Rauchen“ zu. Gerade diese Nichtraucher werden von der Tabakindustrie als vorbildliche Nichtraucher präsentiert, die beweisen sollen, daß Passivrauchen nicht weiter schlimm, und mit etwas gegenseitiger Toleranz ein Nebeneinander von Rauchern und Nichtrauchern möglich sei. Da aber erstens Passivrauchen absolut gesundheitsschädlich ist, und zweitens diese „Toleranz“ eine einseitige ist, da sie fast ausschliesslich von den Nichtrauchern erwartet wird, wird dieses „Nebeneinander“ logischerweise ad absurdum geführt.