Keine Mehrheit für Rauchverbot in Lokalen?? (Pressemeldung)

Die Österreichische Schutzgemeinschaft für Nichtraucher stellt die Umfrageergebnisse vom market-Institut in Linz vom Juli 2005 in Frage. Demnach ist angeblich die Mehrheit der Bevölkerung gegen ein Rauchverbot in der Gastronomie. Das stimmt mit der Wirklichkeit nicht überein, behauptet der Bundesleiter Robert Rockenbauer aus Innsbruck und verweist auf zahlreiche Sendungen des ORF, wo bei Abstimmungen fast immer zwei Drittel für ein Rauchverbot gestimmt hätten. In einer eigenen Umfrage in der Nichtraucher-Zeitung (5.000 Auflage) haben 94 Prozent der Leser sich für die Erweiterung der Nichtraucher-Zonen in der Gastronomie ausgesprochen und 72 Prozent davon fordern dies sogar per Gesetz. Selbst viele Gastwirte selbst sagen, dass, wenn ein Rauchverbot für alle gleich gilt, sie kein Problem damit hätten, denn sie sparen sich eine Menge Geld: Umbauten, Lüftungsanlagen, Instandhaltungskosten, Reinigungskosten, gesünderes Personal usw. Bei der Umfrage von market – Marktforschung wurden 407 telefonische Interviews unter der österreichischen Bevölkerung ab 18 Jahren gemacht. Der Befragungszeitraum war vom 25. – 26. Juli 2005. Die Schwankungsbreite beträgt plus/minus 5 Prozent. Rockenbauer: „Ich behaupte, dass Unwissenheit zu falschen Umfrageergebnissen führen und sich irrige Meinungen in der Bevölkerung dadurch potenzieren. Statt Tatsachen werden kuriose Vorstellungen verbreitet und erschweren damit eine Trendwende beim Rauchverhalten. Die Wirklichkeit darf nicht mit Bauchentscheidungen vertuscht werden. Zielsetzung der Gesundheitsverantwortlichen in Stadt, Land und Bund muss daher sein, bessere Aufklärungsarbeit zu leisten. Nur aufgeklärte Bürger treffen die richtige Entscheidung und helfen damit Rauchern und Nichtrauchern.“ Warum gerade die Wirtschaftskammer sich vehement gegen ein allgemeines Rauchverbot wehrt, ist für Rockenbauer unverständlich: „Hier nimmt die WKO die Interessen der Tabakindustrie war, nicht aber die ihrer Mitglieder.“