Rauchendes Eichhörnchen macht Werbung für die Landesausstellung

Die Landesausstellung 05 wirbt mit einem rauchenden Eichhörnchen. Damit wird erreicht, dass das Rauchen sogar in der Tierwelt zum normalen Leben gehört. Kein Tier ist jedoch so dumm und fängt mit dem Rauchen an. Zu dieser Dummheit ist wirklich nur der Mensch befähigt. Das Schlimme ist, dass ein liebliches Tierchen eine Seuche (Rauchen) verniedlicht und verharmlost. Kinder und Jugendliche werden in ihrem Rauchverhalten bestätigt: „Schau, wie lieb und es (das Eichhörnchen) raucht sogar. Ja dann wird es mir sicher auch nicht schaden.“ Allen, die sich damit bemühen, Kinder und Jugendliche vor dem Griff zur Zigarette zu bewahren, muss dieses Inserat in der TT vom 26.4. und auf tausenden Plakaten ein schwerer Schlag ins Gesicht sein. Es ist Kontraproduktiv zur Gesundheitsaufklärung. Das Land Tirol gibt für die Landesausstellung über 1,3 Millionen an Subvention aus und magere 6.000,- Euro für die Aufklärungsbemühungen der Österr. Schutzgemeinschaft für Nichtraucher. Wahrscheinlich wissen auch ein Teil der Sponsoren nicht, was sie mit ihrem Geld unterstützen: Eine Werbung fürs Rauchen in einer Zeit, wo sich die EU-Kommission bemüht, das Nichtrauchen als das Normale und das Rauchen als das Absonderliche darzustellen. „Es tut mir leid“, war die Aussage des Projektleiters Dr. Benedikt Erhard nach einem längeren Gespräch und er erzählt mir, wie das Ganze entstanden ist. Tiere kommen an Rastplätze und holen sich dort die Abfälle, auch Zigarettenstummel. Das 
Eichhörnchen sollte die Umweltverschmutzung aufzeigen, unter der auch die Tierwelt leidet. Doch ohne dieser Erklärung ist die Werbung für die Landesausstellung gleichzeitig eine Werbung fürs Rauchen. Wo es möglich ist, wird jedoch das rauchende Eichhörnchen durch ein anderes Bild ersetzt werden. Die Zukunft der Natur sollte rauchfrei gestaltet werden. Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Menschen. 

Robert Rockenbauer, Bundesleiter  
Österr. Schutzgemeinschaft für Nichtraucher